Schlagwort-Archive: 2011

Deutscher Wirtschaftsbuchpreis 2011 an Joachim Käppner für Beitz-Biographie

Der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis 2011 geht an Joachim Käppner. Der Autor erhält den Preis für sein Buch Berthold Beitz: Die Biographie. Gabor Steingart lobt in seiner Laudatio „Das Buch ist über das Normalmaß hinaus exzellent recherchiert und geschrieben“. Käpnner erhält für seine autorisierte Beitz-Biographie ein Preisgeld von 10.000 €.

Leer ausgegangen sind die anderen Nominierten auf der Shortlist für 2011:

Deutscher Wirtschaftsbuchpreis Shortlist 2011
Autor Titel
Dirk Beckmann Was würde Apple tun?: Wie man von Apple lernen kann, in der digitalen Welt Geld zu verdienen
Hanno Beck
Aloys Prinz
Abgebrannt: Unsere Zukunft nach dem Schulden-Kollaps
Wolfgang Hetzer Finanzmafia: Wieso Banker und Banditen ohne Strafe davonkommen
Michael Hüther Die disziplinierte Freiheit. Eine neue Balance von Markt und Staat
Ulrich Horstmann Die Währungsreform kommt!: Über Versuche der Politik den Euro zu retten, fehlgeleitete Finanzmärkte und wie sie ihr Vermögen trotzdem sichern
Ulrich Schäfer Der Angriff: Wie der islamistische Terror unseren Wohlstand sprengt
Peter Sloterdijk Die nehmende Hand und die gebende Seite: Beiträge zu einer Debatte über die demokratische Neubegründung von Steuern
Theresia Volk Unternehmen Wahnsinn: Überleben in einer verrückten Arbeitswelt
Norbert Walter
Jörn Quitzau
Wer soll das bezahlen?: Antworten auf die globale Wirtschaftskrise

Kuriosester Buchtitel 2011

Auf der Frankfurter Buchmesse wurde gestern der kurioseste Buchtitel 2011 gekürt. Gewonnen hat die Autorin Angela Troni für den Titel „Frauen verstehen in 60 Minuten“. Auf der Shortlist standen noch die Titel „Die Moldau im Schrank“, „Kaninchen besser verstehen: Verhalten beobachten und Probleme lösen“, „Tip des Tages: zehn Jahre“, „Grün, wild und schmackhaft: Lebendige Nahrung gratis aus der Natur“ sowie „Die literarische Pantomime: Studien zu einer Literaturgattung der Moderne“.

Der Wettbewerb wird seit 2008 ausgerichtet von Schott’s Sammelsurium und BuchMarkt.

Deutscher Buchpreis 2011 an Eugen Ruge

Der Favorit hat gewonnen. Eugen Ruge erhält den Deutschen Buchpreis 2011 für seinen Familienroman „In Zeiten des abnehmenden Lichts“, der sich gegen 197 Romane durchsetzte. Die Jury unter der Führung von Maike Albath begründet die Entscheidung für Ruge wie folgt:

„Eugen Ruge spiegelt ostdeutsche Geschichte in einem Familienroman. Es gelingt ihm, die Erfahrungen von vier Generationen über fünfzig Jahre hinweg in einer dramaturgisch raffinierten Komposition zu bändigen. Sein Buch erzählt von der Utopie des Sozialismus, dem Preis, den sie dem Einzelnen abverlangt, und ihrem allmählichen Verlöschen. Zugleich zeichnet sich sein Roman durch große Unterhaltsamkeit und einen starken Sinn für Komik aus.“

Der Deutsche Buchpreis kürt zu Beginn der Frankfurter Buchmesse den besten deutschsprachigen Roman des Jahres. Dotiert ist die Würdigung mit 25.000 €. Die Bekanntgabe und Verleihung erfolgte am Abend im Kaisersaal des Frankfurter Römers.

Drei Literaturpreise zum Wochenende

Der Ende des Septembers ist wegen der nahenden Frankfurter Buchmesse reichhaltig an Auszeichnungen für Schriftsteller. Auch heute wurden wieder gleich mehrere Preisbekanntgaben veröffentlicht.

Albert Ostermaier erhält den mit einem Preisgeld von 10.000 € versehenen WELT-Literaturpreis 2011 für sein Gesamtwerk. Am 4. November 2011 wird ihm der Preis in Berlin übergeben. Ostermaier, der vor kurzem sein neuestes Werk, den Roman Schwarze Sonne scheine veröffentlichte, sei laut Jury „gleichermaßen auf dem Gebiet des Dramas, der Lyrik und der Prosa zu Hause“ und sein „Umgang mit Sprache“ zeuge „von großer gestalterischer Kraft und Phantasie“.

Der Gewinner des aspekte Literaturpreis 2011 steht ebenfalls fest. Eugen Ruge wird für seinen Debütroman In Zeiten des abnehmenden Lichts prämiert. Die Jury lobte das „hohe formale Können“ und die facettenreichen, humorvollen Figuren. Die Übergabe des mit 10.000 € Preisgeld versehenem Literaturpreis erfolgt am 13. Oktober 2011 im Rahmen der Frankfurter Buchmesse. (Via ZDF)

In Halberstadt erfolgt am 8. Oktober die Übergabe des Gleim-Literaturpreises. In diesem Jahr erhält die Auszeichnung für deutschsprachige Forschungsarbeiten zur Kulturgeschichte der Autor Philipp Blom für sein Buch Böse Philosophen: Ein Salon in Paris und das vergessene Erbe der Aufklärung. Die Übergabe findet im Gleimhaus zu Halberstadt statt.

Liao Yiwu erhält Geschwister-Scholl-Preis 2011

Der Preisträger des Geschwister-Scholl-Preises 2011 wurde vom bayrischen Landesverband des Börsenverein des Deutschen Buchhandels bekannt gegeben. Der chinesische Autor Liao Yiwu wird für sein Buch „Für ein Lied und hundert Lieder – Ein Zeugenbericht aus chinesischen Gefängnissen“ ausgezeichnet. Liao Yiwu, der sich aus China nach Deutschland absetzen konnte, schildert in seinem Buch seine chinesische Haftzeit. Der chinesische Autor verbrachte vier Jahre im Gefängnis für ein Gedicht, dass er im Anschluss an die Proteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens und dem darauf geschehenem Massaker.

In der Begründung der Jury wird der moralische und intellektuelle Mut von Liao Yiwu herausgehoben. Er gibt „alle Erniedrigten Chinas eine Stimme“ und sei zugleich ein „großer Künstler und ein mutiger Chronist“.

Die Preisverleihung wird am 14. November in München statt, wo der mit 10.000 € dotierte Literaturpreis in der Ludwig-Maximilians-Universität überreicht wird. Die Laudatio hält die Preisträgerin des Nobelpreises für Literatur Herta Müller.

Literaturpeise der letzten Tage

In den letzten beiden Wochen gab es einige Verleihungen und Bekanntgabe von Literaturpreisen. Eine kurz gefasste Zusammenfassung:

Einer der höchstdotierten deutschen Literaturpreise, der Joseph-Breitbach-Preis, geht 2011 an Hans Joachim Schädlich. Die Preisübergabe erfolgte am Freitag in Mainz, dem Sitz der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Schädlich, der u.a. 1992 den Heinrich-Böll-Preis und 2007 den Preis der SWR-Bestenliste verliehen bekam, erhält ein Preisgeld von 50.000 €.

Arno Geiger erhielt den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2011 am 18.09. in Weimar überreicht. Der mit 15.000 € dotierte Literaturpreis wird seit 1993 an Autoren vergeben, die „der Freiheit das Wort geben“. Die Jury begründete die Auszeichnung von Geiger, der bereits 2005 den Deutschen Buchpreis gewann, den hohen moralischen Werk seiner Werke, die von einer von einer „Ethik der familialen und sozialen Verantwortung“ zeugen.

Den Jean-Paul-Preis des Landes Bayern für das Gesamtwerk eines Autors geht 2011 an die Schriftstellerin Brigitte Kronauer, die bereits 2005 den Georg-Büchner-Preis gewann. In der Begründung wird ihre „Erfindungskraft, Humanität und ein Humor, der die oft eigenwilligen Figuren ihrer Bücher mit Liebe begleitet und niemals verrät“ lobend erwähnt (PM des Landes Bayern)

Der in Berlin lebende Lyriker Nico Bleutge erhält den Wilhelm-Lehmann-Literaturpreis 2011. Die Auszeichnung wird am 18.11. während der Wilhelm-Lehmann-Tage in Eckernförde überreicht, teilt die Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft mit.

Südtirol Online berichtet über die Verleihung des Franz-Tumler-Literaturpreis an den deutschen Schriftsteller Joachim Meyerhoff für sein Erstlingswerk, den Roman Alle Toten fliegen hoch.

Der Fonds der Chemischen Industrie vergibt einen Sachbuchpreis. 2011 erhalten ihn Professoren der TU Dortmund. Arno Behr, David Agar und Jakob Jörissen wurden am 16.9. in München für ihre „Einführung in die Technische Chemie“ mit den mit 15.000 € dotierten Fonds-Literaturpreis der Chemischen Industrie ausgezeichnet (zur Pressemitteilung).