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Literaturpreise der 40. Kalenderwoche 2011

Neben der überraschenden Entscheidung beim Literaturnobelpreis für den schwedischen Lyriker Tomas Tranströmer, von der wohl jeder an Literatur Interessierte schon gehört hat, wurden in der 40. Kalenderwoche weitere Literaturpreise bekannt gegeben.

Sibylle Lewitscharoff erhält den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2011. Sie erhält den mit 30.000 € dotierten Preis für ihren Roman Blumenberg. Die Jury begründet ihre Entscheidung u.a. mit dem Verlassen der „herkömmlichen Pfade realistischen Erzählens mit provokantem Übermut“. Die Verleihung findet im Rahmen einer Matinee im Kleinen Haus des Braunschweiger Staatstheaters am 6. November statt.

Der Schriftsteller Jürgen Becker erhält den Thüringer Literaturpreis 2011, der an Autoren vergeben wird, die eine enge Beziehung zu Thüringen haben. Die Preisverleihung erfolgt am 5.10. im Haus Dacheröden in Erfurt. Die Auszeichnung erfolgt in diesem Jahr erstmals durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, nachdem die früheren Vergaben von der Literarischen Gesellschaft Thüringen organisiert wurden.

Den Roswitha-Preis, der älteste Literaturpreis für Frauen in Deutschland, geht in diesem Jahr an Olga Martynova. Die Autorin, die Lyrik in Russisch und Prosa in Deutsch schreibt, bereichere laut Jury mit beeindruckender Bildung unsere Literaturlandschaft. Die Laudatio wird Sigrid Löffler halten. (Via HNA)

Peter Winterhoff-Spurks erhält für sein Buch Unternehmen Babylon. Wie die Globalisierung die Seele gefährdet den Seume-Literaturpreis. Die Preisverleihung findet im Rahmen einer festlichen Veranstaltung am 3. Dezember 2011 um 19.00 Uhr im Rathaussaal der Stadt Grimma statt. (Weitere Informationen)

Die Gewinner der Kinder- und Jugendbuchpreise der Stadt Wien stehen ebenfalls fest.

  • Elisabeth Schawerda und Helga Bansch für Das Geheimnis ist blau
  • Heinz Janisch und Helga Bansch für Die Brücke
  • Kathrin Steinberger für Die Brüder von Solferino
  • Robert Göschl für Die Geschichte vom Zyphius (Illustrationspreis)
  • R. E. Habinger für Lin, die Elfte aus der Feuerbohne (Ehrenpreis)

Auch die Shortlist für den kanadischen Literaturpreis 2011 wurde veröffentlicht. Nominiert sind die folgenden Autoren:

  • David Bezmozgis für The Free World
  • Lynn Coady für The Antagonist
  • Patrick deWitt für The Sisters Brothers
  • Esi Edugyan für Half-Blood Blues
  • Zsuzsi Gartner für Better Living through Plastic Explosives
  • Michael Ondaatje für The Cat’s Table

Lewitscharoff und Marias gewürdigt

Den Marieluise-Fleißer-Preis für das Jahr 2011 erhält die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff, berichtet Treffpunkt Regional. Laut Mitteilung der Stadt Ingolstadt bestätigte der Stadtrat nun die vorher getroffene Entscheidung der Jury. Mit dem Preis wird damit eine der „bedeutendsten und innovativsten Autorinnen der Gegenwart“ ausgezeichnet, so die Stadt Ingolstadt.

Lewitscharoff wurde besonders durch ihre Werke Der höfliche Harald und Apostoloff bekannt. Sibylle Lewitscharoff erhielt bereits zahlreiche Literaturpreise, zuletzt den Kleist-Preis 2011 und den Ricarda-Huch-Preis 2011.

In Salzburg wurde der Österreichische Staatspreis für Europäische Literatur am Samstag übergeben, gab die Stadt Salzburg bekannt. In der Edmundsburg wurde der Autor Javier Marias ausgezeichnet. Der 60-jährige Spanier Marias wurde für sein Gesamtwerk ausgezeichnet und erhielt zusätzlich ein Preisgeld von 25.000 €. Der Laudator, Prof. Alexis Grohmann, würdigte die organische Verbundenheit von intellektueller Brillanz und sprachlichem Stil. Weitere Informationen auf der Website der Stadt Salzburg.