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Kein Gewinner beim Pulitzerpreis 2012

Heute wurden von der Columbia University die Preisträger des 96sten Pulitzerpreises bekanntgegeben. Zum ersten mal seit 1977 wurde der Pulitzer Prize for Fiction nicht vergeben. Keiner der drei nominierten Titel konnte die Auszeichnung letztendlich für sich gewinnen.

In der engeren Auswahl waren drei Titel. Train Dreams von Denis Johnson handelt von einem Tagelöhner im früherem amerikanischen Westen, der Glanz und Schrecken mit stoischer Ruhe erlebt. Ein weiterer Vorschlag war Swamplandia! von Karen Russell über eine exzentrische Familie und deren schlecht laufenden Themenpark, der auf Alligatoren-Ringkampf basiert. Erzählt wird die Abenteuersaga aus der Sicht einer 13 Jahre alten frühweisen Heldin. Leter Finalist war das Buch des 2008 verstorbenen David Foster Wallace mit dem Titel The Pale King. Das posthum komplettierte Romanfragment erforscht die Langeweile und Bürokratie der amerikansichen Arbeitswelt.

Der Pulitzer Prize for History 2012 ging an den vor einem Jahr verstorbenen Manning Marable. Er erhielt den Preis für Malcolm X: A Life of Reinvention, in dem er Fakten von Mythen im Leben des Malcolm X trennt.

Den Pulitzer Prize for Biographies 2012 erhält John Lewis Gaddis für sein Buch George F. Kennan: An American Life. Der US-Historiker verfasste eine eingehendes Werk über den Diplomaten Kennan, der in Deutschland vor allem aufgrund seiner Arbeit am Marshallplan bekannt wurde.

Den Pulitzer Prize for Poetry 2012 wurde der in New York City lebenden Tracy K. Smith zugesprochen. Ausgezeichnet wurde ihr Gedichtsband Life on Mars.

Der Pulitzer Prize for General Nonfiction 2012 geht an The Swerve – How the World Became Modern. Das Buch von Stephen Greenblatt über eine obskure, 600 Jahre alte philosophische Arbeit wurde bereits auf Deutsch unter dem Titel Die Wende: Wie die Renaissance begann veröffentlicht.

Update: Auf Kulturigo gibt es einen Kommentar, der sich mit der Nichtvergabe beschäftigt.