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Ausgezeichnte Fantasyromane – eine Auswahl

Geschichten von Fabelwesen, Zauberei oder der Zukunft – wir alle lassen uns gern durch überirdische Geschichten unterhalten. Nicht erst seit Harry Potter werden Fantasy Romane im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur zu Bestsellern. Im Folgenden einen kleine Auswahl empfehlenswerter und mit Literaturpreisen ausgezeichneter Geschichten für Kinder und Jugendliche.

Die unendliche Geschichte
Die unendliche Geschichte von Michael Ende gehört mittlerweile schon zu den Klassikern der Fantasy-Literatur. Die Erstausgabe erschien bereits 1979.
Der junge Bastian wird regelmäßig von seinen Klassenkameraden gehänselt und flieht eines Tages in ein Antiquariat. Hier entdeckt er das Buch, dass sein Leben verändern wird. Er liest das Buch und wird selbst Teil der unglaublichen Geschichte in Phantásien. Ein tolles Buch voller Spannung und Fantasie. Das Buch wurde in den achtziger Jahren verfilmt. Michael Ende wurde für seine „Unendliche Geschichte“ mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Darunter zum Bsp. der Buxtehuder Bulle (1979) und der Wilhelm-Hauff-Preis.

Die Tribute von Panem
Diese Romantrilogie handelt van Panem, dem Staat in dem ein grausamer Diktator herrscht. Hier finden die traditionellen Hungerspiele statt in denen Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Distrikten gegeneinander antreten. Zum Schluss kann nur eines der Kinder gewinnen. Es ist das einzige, das lebend aus den Hungerspielen hervorgeht. Teil eins der Trilogie erzählt die Geschichte von Katniss, welche für ihre jüngere Schwester einspringt, die eigentlich an den sogenannten Hungerspielen teilnehmen soll. Eine Geschichte voller Spannung, Abenteuer und Mut. Der Roman wurde mehrfach prämiert und hat viele Fans – spätestens seit der Verfilmung gibt es sogar Accessoires, Spiele und Figuren rund um den Erfolgsroman.

Tintenherz
Meggie und ihr Vater Mo bekommen in einer stürmischen Nacht unerwarteten Besuch. Der Unbekannte warnt Mo vor einem Mann mit dem Namen Capricorn. Das ist der Startschuss für Meggies phantastisches Abenteuer in einer Welt voller Gefahren und Magie. Auch dieser Roman wurde verfilmt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Mascha Kaleko – Unverdient übersehen

Bei einer Suche auf der Website, welche Literaturpreise Mascha Kaleko (auch Kaléko geschrieben) zugesprochen wurden, ergab die Suche keinen Treffer. Bei der Vielzahl an Literaturpreisen ist das eine Überraschung, werden doch schließlich genügend Schriftsteller ausgezeichnet, deren Ruf schnell verblasst. Auf der Suche, ob Kaleko auf dieser Website nicht aufgeführte Preise gewonnen hat, habe ich keinen Preis gefunden, der Kaleko überreicht wurde. Für den Fontane-Preis 1960 war Mascha Kaleko vorgesehen, lehnte ihn aber frühzeitig ab, weil Hans Egon Holthusen Mitglied der Jury war, ein ehemaliges Mitglied der SS. Der Fontane-Preis 1960 wurde dann an Uwe Johnson vergeben.

An ihrem Talent oder ihrer vielfach gelesenen und heute noch veröffentlichten Arbeit lag es sicherlich nicht, bei den Literaturpreisen leer auszugehen. Die Kritik an Kalekos oft melancholischer Lyrik war überwiegend positiv. Welche Gründe gab es dann, Kaleko zu ignorieren? Bis 1945 sind die Gründe nachvollziehbar, in dieser Zeit bekam man als Jüdin keine Auszeichnung. Für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wird es mit den Erklärungen schwerer. Ein Grund könnte sein, dass Mascha Kaleko in dieser Zeit oft fern des deutschsprachigen Literaturbetriebes lebte. Zwar veröffentlichte sie in Deutschland, u.a. Verse für Zeitgenossen und Verse in Dur und Moll, wohnte aber in der Nachkriegszeit im New Yorker Greenwich Village, ehe sie 1959 nach Jerusalem zum letzten Mal umzog.

Eine weitere Ursache für die Ignoranz der Literaturpreisjuroren dürfte die späte Veröffentlichung eines Teiles von Kalekos Werk sein, der erst posthum erfolgte, beispielsweise Heute ist morgen schon gestern, Der Gott der kleinen Webfehler oder Feine Pflänzchen. Rosen, Tulpen, Nelken und nahrhaftere Gewächse. Autoren, die einen Preis nicht persönlich annehmen, werden selten geehrt; schließlich soll eine Auszeichnung nicht nur den Preisträger würdigen, sondern häufig auch als kulturelles Ereignis dienen.

Kaleko selbst hat vermutlich die Ablehnung des Fontane-Preises als Grund dafür angenommen, keine weiteren Angebote für Ehrungen zu erhalten. In dem Gedicht „Das bißchen Ruhm“ bieten die letzten beiden Zeilen kaum Raum zur Interpretation.

Doch pfeifst du drauf, so wirst du nie
Gekrönt von der A-ka-de-mie.

Auf Wikipedia erfahren Sie mehr über Mascha Kaleko.